Sind die “Bullen” zurück oder war dies nur eine Bärenmarktrallye?

Fachbegriff der Woche

Liquidierung von Positionen: Beschreibt den Vorgang, wenn das eingesetzte Kapital zu 100% im Minus steht und somit von der Plattform liquidiert wird. Dies kann eintreten, wenn keine Risikoabsicherung getroffen wurde und / oder ein zu hoher Leverage (Hebelfunktion) eingestellt wurde. Dieser Effekt tritt häufiger bei unerfahrenen Händlern ein, wenn es unerwartet starke Marktbewegungen gibt.

Digital Asset News

Die einflussreiche Krypto-Investmentfirma Grayscale hat im Einspruchsverfahren gegen die amerikanische Börsenaufsicht SEC – in dem es um die Ablehnung der Konvertierung des firmeneigenen und 12 Mrd. US-Dollar schweren Bitcoin-Investmentfonds GBTC in einen „direkten“ Bitcoin-ETF geht – nun beim zuständigen Gericht im District of Columbia eine Antwort auf die jüngste Antwort der SEC vom Dezember 2022 eingereicht und damit nochmal die eigene Sichtweise dargelegt. Grayscale wirft der Börsenaufsicht im Einspruchsverfahren jedoch vor, dass die Behörde in ihrer Entscheidung willkürlich handelt, indem sie einen Direkt-ETF für BTC kategorisch anders behandelt als ETFs auf Basis von Bitcoin-Futures. „Es gibt eine Korrelation von 99,9 % zwischen dem Markt der Bitcoin-Futures und dem Bitcoin-Spotmarkt“, wie Grayscale deshalb zu bedenken gibt. Entsprechend meint die Investmentfirma, dass die SEC ihre Kompetenz überschreitet:

„Die Börsenaufsicht hat kein Recht, für Anleger zu entscheiden, welche Investitionen gut sind und welche nicht. Nichtsdestotrotz tut die Börsenaufsicht genau das, doch das ist zum Nachteil der Anleger und potenzieller Investoren, die sie eigentlich schützen soll.“ Grayscale-Chefjurist Craig Salm gibt derweil auf Twitter bekannt: „Der Prozess geht in schnellen Schritten voran. Es ist zwar unklar, wie lange er noch dauert, aber schon im Q2 könnte es zu mündlichen Verhandlungen kommen.“
Grayscale hatte den betreffenden Antrag im Oktober 2021 gestellt und am 29. Juni 2022 dann die Ablehnung der SEC erhalten.

Der Krypto-Marktführer bleibt zum Wochenende voll im Aufwind und knackt erstmals wieder die 21.000 US-Dollar-Marke. Damit trotzt die marktführende Kryptowährung den Unkenrufen der Experten, denn ungeachtet der Stärke der letzten Tage hatten einige Analysten gewarnt, dass schon bald wieder die Korrektur nach unten kommen würde.
Allerdings verlief die bisherige Kletterpartie von Bitcoin nahezu ohne größere Einbrüche, wodurch ein satter Wochengewinn von fast 25 % zu Buche steht.
Damit hat BTC zugleich den Realisierten Kurs von 19.700 US-Dollar, das Rekordhoch von 2017 bei 20.000 US-Dollar und den wichtigen 200-Day Moving Average geknackt. Letzteres wurde erstmals wieder seit Oktober 2021 durchbrochen, also einen Monat vor dem geltenden Rekordhoch aus dem Vorjahr. Der unerwartete Aufschwung von Bitcoin kommt derweil zum Nachteil für die Bären, denn für diese werden Short-Positionen in beträchtlicher Höhe liquidiert.
Laut den Daten von Coinglass wurden allein am heutigen 14. Januar bisher Short-Positionen im Wert von 125 Mio. US-Dollar aufgelöst, seit dem 11. Januar stehen satte 300 Mio. US-Dollar auf dem Tableau.
Wenn die Liquidationen der Altcoins einberechnet werden, ergibt sich in den letzten drei Tagen sogar ein Wert von fast 775 Mio. US-Dollar an liquidierten Shorts.

Der ehemalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) soll seinen Mitgründer Gary Wang angewiesen haben, der Schwesterfirma Alameda Research eine „geheime Hintertür für Kredite“ auf der Kryptobörse einzubauen, durch die sich der Hedgefonds satte 65 Mrd. US-Dollar geliehen haben soll.
Dies hat FTX-Anwalt Andrew Dietderich im Rahmen der aktuellen Anhörung im Insolvenzverfahren der Handelsplattform vom 11. Januar verraten, wie die New York Post berichtet. Besonders pikant ist dabei, dass die vermeintlichen Kredite aus den Kundengeldern der FTX gespeist wurden. So erklärt Dietderich: „Die Hintertür war für Alameda ein Geheimweg, um Kundengelder von der Kryptobörse zu leihen, ohne nach Erlaubnis zu fragen.“
„Herr Wang hat diese Hintertür eingebaut, indem er eine einzige Zahl in Millionen Zeilen des Programmiercodes der Kryptobörse eingefügt hat, die der Alameda einen Kreditrahmen bei der FTX eröffnet hat, ohne dass die Kunden dem jemals zugestimmt haben“, so der Anwalt. Und weiter:
„Wir wissen inzwischen, dass dieser Kreditrahmen eine Größenordnung von 65 Mrd. US-Dollar hatte.“ Der Hedgefonds Alameda Research war eine Schwesterfirma der FTX und hat eine zentrale Rolle beim Zusammenbruch der Kryptobörse gespielt. In Folge dessen musste die gesamte FTX Group mit mehr als 130 Töchtern im November 2022 Insolvenz anmelden.

Wöchentlicher Überblick

Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.

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