Sollte Bitcoin die aktuellen Kurslevel bestätigen und trotz einer Konsolidierung der Verkaufsdruck sehr gering ausfallen, so könnten in der näheren Zukunft Kurssteigerungen auch durch “geringeres” Volumen erfolgen. Der Nahost-Konflikt wird das bestimmende Thema sein.
Gedankengang der Woche
Digital Asset News
Die Anwälte der Kryptobörse Coinbase fordern Katherine Failla, die Richterin des Southern District of New York, dazu auf, eine im April 2024 im Namen der Handelsplattform eingereichte einstweilige Verfügung zu überdenken – dabei verweist Coinbase ausdrücklich auf die jüngste Berufung der US-Börsenaufsicht (SEC) im Prozess gegen Ripple.
In einem Schreiben vom 5. Oktober argumentieren die Anwälte von Coinbase entsprechend, dass die Berufung der SEC ein Eingeständnis sei, dass die im Howey-Test der Regulierungsbehörde aufgeführten Kriterien – eine Reihe von Bedingungen, die alle erfüllt sein müssen, um ein Finanzinstrument als Wertpapier zu klassifizieren – mehrdeutig seien und einer genaueren Prüfung bedürften.Die Anwälte erklären außerdem, dass die Berufung der SEC im Ripple-Verfahren die „branchenweite Bedeutung“ der Anwendung des Howey-Tests verdeutlicht und deshalb auch eine gründlichere rechtliche Überprüfung der Fakten im laufenden Prozess der SEC gegen Coinbase Inc. und Coinbase Global rechtfertigt. Die Anwälte von Coinbase betonen:
„Die SEC hat durch ihre Berufung gegenüber Ripple eingeräumt und bestätigt, dass die Fragen, die durch die Anwendung des Howey-Tests auf den Handel von digitalen Vermögenswerten auf dem Sekundärmarkt aufgeworfen werden, von ‚branchenweiter Bedeutung‘. sind. Eine unverzügliche und vollständige Überprüfung durch die Berufungsinstanz ist nun zunächst dringend erforderlich.“
Der Bitcoin-Kurs dürfte bald einen saisonalen Aufschwung erleben, aber es braucht neben diesem auch einen substanzielleren Anstieg der Nachfrage, damit BTC im Q4 erstmals auf die magische Marke von 100.000 US-Dollar klettern kann, wie die Analysten von CryptoQuant nun erklären.
In der Regel performt Bitcoin im Oktober stark, wenn sich der Krypto-Marktführer in einem Bullenmarkt befindet, ganz besonders in einem Halving-Jahr wie 2024. Und auch dieses Mal dürfte im vierten Quartal wieder „Saison“ sein, was den Kurs der Kryptowährung in beträchtliche Höhen treiben könnte.
Die Kursentwicklung von Bitcoin war in 2024 bis September ganz ähnlich wie 2016 und 2020“, wie die Experten die Parallelen verdeutlichen.
Die firmeneigene CryptoQuant-Kennzahl Bull-Bear Market Cycle Indicator unterstreicht, dass der BTC von März bis August klar im (orangenen) BULL-Bereich lag und damit eindeutig im Bullenmarkt war.Der Bericht weist darüber hinaus darauf hin, dass der Nachfragerückgang für BTC vorerst gestoppt ist, dass es jedoch vielmehr einen spürbaren Anstieg der Nachfrage braucht, um den Kurs im letzten Jahresviertel tatsächlich in höheren Regionen etablieren zu können.
Das unten stehende Diagramm zeigt auf, dass die Entwicklung der Nachfrage in der Tat seit Juli festgefahren ist und sich zwischen -23.000 und +69.000 BTC pro Monat bewegt. Im April schoss die Nachfrage noch um satte 496.000 BTC nach oben, als der Kurs auf knapp 70.000 US-Dollar preschen konnte.
„Es sieht so aus, als ob die Nachfrage im Q4 noch sehr viel Luft nach oben hat. Wenn die ETF-Nachfrage weiterhin zunimmt, dann kann diese den Kurs im vierten Quartal 2024 weiter hochtreiben.“
Bitcoin ist schlechter in den Oktober gestartet als erwartet, dennoch käme ein Abgesang auf den „Uptober“ vermutlich zu früh, denn die Krypto-Analysten verweisen auf mögliche makroökonomische Entwicklungen, die in den nächsten Wochen noch zu Katalysatoren werden könnten.„Es ist wahrscheinlich zu früh, um den Trend für den gesamten Monat ablesen zu können, denn die meisten Anleger werden sich nach der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung richten“, wie Bitget-Chefanalyst Ryan Lee einordnet.
„Nur, weil der Uptober dieses Mal ziemlich schwach losgeht, heißt es nicht, dass wir ihn auch schwach abschließen werden“, wie CryptoQuant-Analyst Axel Adler zu bedenken gibt.
Lee räumt derweil zwar ein, dass der 16 % starke Rückgang im Bitcoin-Handelsvolumen seit dem 1. Oktober auf eine Verschlechterung der Stimmung hindeutet, jedoch hält er diese für „erklärbar“.
So würden die Anleger in Zeiten makroökonomischer Unsicherheit lieber in Wartestellung gehen und Risiken vermeiden, als weiter zu investieren.Und in der Tat werfen aktuell gleich mehrere gesamtwirtschaftliche Entwicklungen ihre Schatten voraus, darunter eine mögliche weitere Leitzinssenkung durch die US-Zentralbank nach einer ersten Leitzinssenkung im September, die unmittelbar bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen und die zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten.
Gleichsam ist zu bedenken, dass eine Verbesserung dieser Situation auch einen kurzfristigen Kurssprung von bis zu 18 % möglichen machen könnte.
„BTC hält sich wacker oberhalb von 60.000 US-Dollar und könnte innerhalb der Preisspanne bis auf 72.000 US-Dollar klettern, wenn eine weitere Leitzinssenkung und die Hoffnungen auf das gewohnt starke Q4 von Bitcoin für neue Euphorie sorgen.“
Digital Asset Markt:
Marktbericht inklusive Trading Idee
Ein Großteil der digitalen Assets erlebten in der vergangenen Woche leichte Rücksetzer, konnten aber die Supportebenen bestätigten und von diesen aus einen positiven Trend etablieren.
Die weltweiten Finanzmärkte, inklusive der digitalen Assets konsolidierten und sahen temporäre Abverkäufe. $60.000 als einerseits starker „emotionaler“ und andererseits als wichtiger kurstechnischer Support wurde bestätigt. Dies lässt grundlegend zyklische Positivität in die Märkte fließen, wodurch mit erhöhter Volatilität gerechnet werden sollte, da das Narrativ, dass die Märkte im Oktober „immer“ steigen von vielen Retail Investoren genutzt wird und Kapital in die Märkte fließt.
Eine Kombination aus institutionellen Kapital Inflow und positiven Weltmärkten könnte eine bullishe Stimmung im Markt erzeugen, Nachrichten basiert sollte es eine ruhige Handelswoche werden, der Konflikt im nahen Osten könnte aber jederzeit für volatile Ausbrüche sorgen.
Charttechnik
Charttechnisch gesehen rangiert Bitcoin nun weiterhin über halb der $60.000 Supportzone und konnte somit die leichte Negativität vorerst stoppen. Eine Einordnung in klassische Indikatoren ist aktuell wenig zielführend, da der Markt von Volumensflüssen der institutionellen Investoren und der Stimmungslage rund um eine mögliche Eskalation im nahen Osten abhängig ist. Solange Bitcoin $60.000 als Support halten kann ist die grundlegende Ausrichtung bullish. Nur bei langfristigem Verlust dieser Zone sollte eine Neukalibrierung vorgenommen werden.
Die Zone zwischen $60.000 und $65.000 ist weiterhin ein starkes Sprungbrett Richtung Allzeithoch, sollte das Momentum in einen überdurchschnittlich positiven und langfristigen Trend umschwenken. In den kommenden Tagen könnte die Korrelation zu den weltweiten Finanzmärkten den Trend vorgeben. Bei großer Positivität könnte $70.000 ein realistisches Kursziel darstellen. Sollten die Märkte weiterhin konsolidieren, könnten Altcoins kleinere Rücksetzer erleben, während Bitcoin erneut die $60.000 testet.
Die nächsten Kursziele bei positiver Entwicklung: ~$65.500, ~$68.000, ~$70.500
Die nächsten Kursziele bei negativer Entwicklung: ~$61.000, ~$60.000 ~$57.750
Trading-Idee
Bitcoin hält mit geeignetem Risikomanagement weiterhin lukrative Einstiege bereit. Vor allem Altcoins wie Ethereum, Polkadot oder Link können bei anhaltender Positivität den Markt outperformen.
Wöchentlicher Überblick
Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.