Der Rückenwind bleibt ungenutzt. Entscheidende Phase voraus?

Fachbegriff der Woche

Silvergate: Ist eine amerikanische Bank, welche bekannt geworden ist durch ihre Affinität für digitale Assets. Die Bank regelt Zu- und Abflüsse für viele digitale Asset Unternehmen und stellt eine wichtige Brücke zwischen FIAT und digitalen Währungen dar.

Digital Asset News

Die amerikanische Kryptobörse Coinbase hat den Krypto-Hedgefonds One River Digital Asset Management (ORDAM) aufgekauft.
Wie Coinbase in einem entsprechenden Blogeintrag vom gestrigen 3. März bekanntgibt, wird One River Digital durch die Übernahme zur Coinbase Asset Management, „einer unabhängigen und vollständigen Tochter“ der Kryptobörse. One River Digital ist als sogenannter Investment Adviser bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC registriert, einen Titel, den das neue Unternehmen nun übernehmen kann. Der Hedgefonds hatte zuvor bereits Investitionen von Coinbase angenommen, um das eigene Geschäft zu skalieren.
„Coinbase und ORDAM sind sich in dem ethischen Grundsatz eines verantwortungsvollen Risikomanagements verbunden, eine Eigenschaft, die beiden Firmen geholfen hat, die aktuelle Krise am Markt erfolgreich zu überstehen“, wie Coinbase im Blog erklärt. Und weiter: „Von der Unternehmenskultur sind sich beide Organisationen dahingehend ziemlich ähnlich, dass sie die Chancen des Kryptomarktes nur mit kompromissloser Sicherheit und Sorgfalt wahrnehmen wollen.“
Im Zuge der Übernahme soll das bisherige Team von One River Digital bei der Kryptobörse eingegliedert werden und Geschäftsführer Peters soll auch in der neuen Firma eine leitende Position einnehmen. Dementsprechend will die Kryptobörse möglichst „minimale Veränderungen am momentanen Geschäftsbetrieb“ machen.
Die Nachricht zur Übernahme kommt kurz nachdem bekanntwurde, dass Coinbase als eine von mehreren Krypto-Firmen ihre Verbindungen zur Silvergate Bank gekappt hat. Die Skalierung von gesunden digitalen Asset Unternehmen geht trotz der nicht einfachen Marktphase weiter!

Die insolvente Kryptobörse FTX hat ein „massives Loch“ in ihren Krypto-Vermögen und Barvermögen offenbart. Insgesamt fehlen der Krypto-Handelsplattform und ihrer Tochter FTX US demnach mehrere Milliarden an Kundengeldern.
Dies geht aus einer offiziellen Präsentation des Krypto-Unternehmens vom 2. März hervor, in dem die FTX aufzeigt, dass sie in den firmeneigenen Wallets und Konten bis zuletzt knapp 2,2 Mrd. US-Dollar an Vermögen hatte, von dem wiederum 694 Mio. US-Dollar die sehr liquiden „Category A Assets“ waren, darunter Bargeld, Stablecoins, Bitcoin und Ethereum.
Nur knapp 191 Mio. US-Dollar des Gesamtvermögens war in den Wallets der FTX US eingelagert, zusätzlich bestehen 28 Mio. US-Dollar an Kundenforderungen und 155 Mio. US-Dollar an Forderungen an andere Parteien.
Darüber hinaus weisen die FTX-Wallets einen Nettokredit von 9,3 Mrd. US-Dollar an die Schwesterfirma Alameda Research aus, während die FTX US Verbindlichkeiten von 107 Mio. US-Dollar gegenüber Alameda hat.
In der Klasse der weniger liquiden „Category B Assets“ – zu denen auch die firmeneigene Kryptowährung FTX Token (FTT) gehört – verzeichnet die FTX derweil ein Plus. Allerdings ist dieses Vermögen im Vergleich zu den fehlenden Geldern ohnehin verschwindend gering.
Insgesamt beläuft sich das Defizit der FTX damit auf satte 8,6 Mrd. US-Dollar über alle Wallets und Konten, während die FTX US eine fehlende Summe von 116 Mio. US-Dollar ausweist. Hierdurch wird deutlich, wie wichtig die Auswahl der richtigen Partnerunternehmen ist! Teroxx hatte zu keinem Zeitpunkt eine geschäftliche Verbindung zu FTX.

Ein starker Aktienmarkt und ein schwacher US-Dollar bedeuten eigentlich beste Voraussetzungen für einen starken Bitcoin-Kurs, doch das Dilemma der wichtigsten „Krypto-Bank“ sorgt für Unruhe. Dabei konnte die marktführende Kryptowährung eigentlich sogar noch heftigere Verluste verhindern, nachdem die Kontroverse um Silvergate zunächst für einen spürbaren Einbruch von knapp 5 % gesorgt hatte.
Während der amerikanische Aktienmarkt die Woche stark beenden kann, sind Bitcoin und die Altcoins bisher nicht in der Lage, diesen Rückenwind umzumünzen. „Die meisten Aktienindizes haben jetzt höhere Tiefs eingefahren…“, wie der Finanzexperte Tedtalksmacro dahingehend feststellt. Dem fügt er an:
„Wenn die Ängste um Silvergate nicht da wären, könnte BTC in der nächsten Woche wahrscheinlich auch über 25.000 US-Dollar klettern.“

Erste Celsius-Kunden sollen inzwischen in der Lage sein, erstmals seit 263 Tagen nachdem die insolvente Krypto-Sparplattform die Auszahlungen abgeschaltet hat, ihre Krypto-Vermögen abzubuchen.
Wie aus mehreren Einträgen aus den sozialen Netzwerken vom gestrigen 2. März hervorgeht, konnten einige Kunden, die ihre Gelder in sogenannten Custody-Accounts von Celsius angelegt haben, diese nun endlich wieder abziehen. Am 31. Januar hatte Celsius bekanntgegeben, welche Kunden für die Auszahlungen in Frage kommen. So können bisher nur Nutzer von Celsius Custody, also vom Depot-Service der Sparplattform, ihre Gelder ausbuchen und das auch nur bis zu 94 % des eigentlichen Wertes.
Die Custody-Accounts waren allerdings nur für amerikanische Kunden nutzbar, weshalb internationale Kunden der Plattform, die ihre Gelder auf dieser anderweitig angelegt haben, zunächst noch weiter warten müssen.

Wöchentlicher Überblick

Wie üblich stellen wir auch detaillierte Videos für diejenigen zur Verfügung, die tiefer in das Thema einsteigen möchten.

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